Dienstag, 9. Juli 2013
Darum bemüht, kein Normopath zu sein
Was der (vom Menschen) gesetzten Norm nicht entspricht, weicht (nach Meinung des Menschen) von der Norm ab, ist (laut Mensch) eine Abweichung. Ist diese Abweichung deswegen eine, weil ein zu großes Plus vorhanden ist (z.B. überintelligent, fleißig), dann belässt man es vielleicht bei bemerkenswert. Legt der Mensch die Abweichung als Minus fest, ist die Abweichung behandlungsbedürftig.
Alles vom Menschen kreierte Dinge: Norm, Abweichung, Plus usw. usw. . Wenn die massiven Auswirkungen auf den Alltag nicht wären, die diese belastenden Kreationen auf den Alltag haben, könnte man sich sagen und fragen: 'Kreationen des Menschen? Nehme ich diese in meinem Leben ernst?'
Ach was, ich sage es mir und frage mich und komme zu dem Schluss, der Mensch ist definitiv nicht so ernst zu nehmen als dass ich die Kreation NORM ernst nehmen würde und damit verbunden, was als Abweichung in welche Richtung auch immer definiert wird.



Montag, 8. Juli 2013
Der Staat, die Regierung ist nicht das einzige, wenn auch sehr großes, Problem oder:
Die wirklichen Machtverhältnisse gehen über den Staat, der in der traditionellen französischen Linken noch als "Verkörperung der Macht" angesehen wurde, hinaus.

(M.F.)



Individualität von der Kleiderstange bzw. Individualität als vorgegebene Norm
... Abschließend könnte man sagen, daß das politische, ethische, soziale und philosophische Problem, das sich uns heute stellt, nicht darin liegt, das Individuum vom Staat und dessen Institutionen zu befreien, sondern uns sowohl vom Staat als auch vom Typ der Individualisierung, der mit ihm verbunden ist zu befreien. Wir müssen neue Formen der Subjektivität zustandebringen, indem wir die Art von Individualität, die man uns jahrhundertelang auferlegt hat, zurückweisen ...

(Michel Foucault)



Sonntag, 7. Juli 2013
Ehrlichkeit oder:
Meine Eltern machten mich leidend.
Sie vermittelten mir den Eindruck, dieses Leiden müsste sein.
Dieses Leid versuchte ich meinen Kindern beizubringen.
Ich sah ihr Leid, spürte es, sie teilten es mir mit.
Die Vermittlung von Leid von Generation zu Generation.
Die verschiedensten Einrichtungen und Institutionen sind daran beteiligt und tragen zur Perfektionierung des Leides bei.
Bücher, Zeitschriften, das Internet beschäftigen sich damit, welche Art des Leides die geeignetste für das Kind sei.

Man nennt es Erziehung. Wie lasse ich meine Kinder leiden, damit sie für die Gesellschaft langfristig leiden können?



Die Masse als gefährlicher und unerkannter Garant für bestehende Verhältnisse
Wer sich erlaubt, die Legitimation staatlicher Obrigkeit in Frage zu stellen, stösst nicht so sehr auf Widerspruch von dieser selbst, sondern vor allem von Untertanen. Untertanen sind die eifrigsten Verteidiger der Herrschaft, viel eifriger als die Herrschaft selbst.

(David Dürr)



Ethische Misanthropie
oder der durchdachte Umgang mit Empathie, sozialem Handeln, Fürsorge und Gewaltlosigkeit.

Vereinfacht: Die Vorteile und Genüsse der Ethik/Moral denen, die ethisch und moralisch handeln.
Denen, die chronisch und bewusst nicht danach handeln, die Verweigerung.

(K.S.P.)



Praktische Gesellschaftskritik oder:
Es endlich RAFfen.
(P.J.K.)



Erleichterung oder:
Mit der Hoffnungslosigkeit beginnt der wahre Optimismus.
(J.P.S.)